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Polieren

Schmuck polieren ist einer der wichtigsten Schritte in der Schmuckherstellung – denn erst durch die richtige Politur erhält jedes Stück seinen unverwechselbaren Glanz. Ob Gold, Silber oder Platin: Das Polieren verleiht dem Schmuck nicht nur eine edle Optik, sondern schützt die Oberfläche und unterstreicht das Design. Für diese wichtige Aufgabe gibt es sogar einen eigenen Ausbildungsberuf – Der Feinpolierer (m/w/d). Bei uns können Sie sich sicher sein, dass Sie Schmuck von höchster Qualität erhalten, da wir eine eigene Polierabteilung mit gut ausgebildeten Fachkräften haben. Zudem bieten wir auch jedes Jahr einen Ausbildungsplatz zum Feinpolierer (m/w/d) an.

Warum das Polieren in der Schmuckbranche so wichtig ist

Während des Herstellungsprozesses entstehen feine Kratzer und Unebenheiten auf dem Metall. Durch sorgfältiges Polieren werden diese entfernt – von der groben Vorarbeit bis zur feinen Hochglanzpolitur. Dabei kommt es auf Erfahrung, Fingerspitzengefühl und das passende Poliermittel an. Das Ziel: eine perfekt glatte, gleichmäßige Oberfläche, die das Licht optimal reflektiert. Oder auch das perfekte Finish in der gewünschten Oberflächenstruktur, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Die wichtigsten Schmuckoberflächen im Überblick 

Hochglanzpoliert

Die beliebteste Oberfläche in der Schmuckbranche. Sie wird durch mehrere Polierstufen mit speziellen Polierpasten erreicht und sorgt für spiegelnden Glanz.
Vorteil: Strahlend edel und luxuriös.

Nachteil: Empfindlich gegenüber Kratzern.

Typisch für: Trauringe, Verlobungsringe, Ketten, Anhänger.

Matt/ Seidenmatt

Hier wird die Oberfläche leicht aufgeraut, sodass das Licht weich gestreut wird. Wird oft mit Hochglanz kombiniert um Kontraste zu schaffen.
Effekt: Zeitlos, modern und weniger pflegeintensiv. Wirkt seidig, zurückhaltend und modern.

Vorteil: Weniger empfindlich für Fingerabdrücke und kleine Kratzer, ideal für Kombinationen, besondere Lichtwirkung.

Nachteil: Verlust des ursprünglichen Matteffekts (Oberfläche wird mit der Zeit glänzend), empfindlich gegenüber starken Kratzern, nicht so brillant wie Hochglanz.

Typisch für: Herrenringe oder moderne Schmuckdesigns.

Gebürstet

Feine Linien werden mit Drahtbürsten aufgetragen und erzeugen eine handwerklich anmutende Struktur.
Effekt: Technisch, klar und markant. Elegant.

Vorteil: Kleine Kratzer und Fingerabdrücke sind weniger sichtbar, Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten ( Richtung und Intensität der Bürstung lassen sich variieren z.B. horizontal, vertikal), Kombination mit glänzenden Flächen, Reduzierte Lichtreflexion.

Nachteil: Starke Reibung kann die Bürstung verblassen und unregelmäßig werden lassen, nicht so glänzend wie Hochglanz, aufwendige Pflege für Auffrischung, tiefere Kratzer sichtbar.

Pflege: Unempfindlich, kann bei Bedarf nachbearbeitet werden.

Sandgestrahlt

Feines Strahlmittel verleiht der Oberfläche eine gleichmäßige, samtige Mattierung.
Effekt: Modern, elegant und dezent.

Vorteil: Moderner und matter Look, Versteckt Kratzer und Fingerabdrücke, Kombinationsmöglichkeiten.

Nachteil: Abnutzung und Glanzverlust, tiefere Kratzer sichtbar, nicht so brillant wie Hochglanz, aufwendige Herstellung.

Typisch für: Weißgold, Platin oder schlichte Designs.

Eismatt/ Hammerschlag

Durch gezielte Schläge oder unregelmäßige Strukturen entsteht eine einzigartige Oberfläche – jedes Stück ist ein Unikat.


Effekt: Lebendig, rustikal und individuell. Raue, leicht körnige Struktur. Schimmert dezent, wirkt lebendig. Besonders bei modernen Designs eingesetzt.

Vorteil: Einzigartiger, handgearbeiteter Look, weniger anfällig für Fingerabdrücke und kleine Kratzer, sanfte Lichtreflexe, leichtes Schimmern, rustikal und modern zugleich.

Nachteil: schwierig zu reparieren oder nachzuarbeiten, nicht so glänzend wie Hochglanz, unregelmäßige Abnutzung sichtbar, aufwendige Herstellung.

Das Zusammenspiel von Oberfläche und Design

Die Wahl der richtigen Oberfläche ist entscheidend: Hochglanz betont die Form und Brillanz des Metalls, während matte oder strukturierte Oberflächen Tiefe und Charakter verleihen. Besonders spannend wirken Kombinationen – zum Beispiel ein mattierter Ring mit glänzender Kante.

Fazit

Schmuck polieren ist echte Handwerkskunst. Durch verschiedene Oberflächen – von hochglänzend über gebürstet bis eismatt – entstehen individuelle Schmuckstücke, die Persönlichkeit und Stil widerspiegeln. So wird aus jedem Ring, Anhänger oder Armband ein kleines Kunstwerk mit Charakter.

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